Quando o deus revestiu sua figura,
surpreendeu-se de achar tanta beleza
no cisne e se deixou perder na alvura.
Mas logo se aprestou à sua empresa,
antes ainda que da sua presa
provasse as sensações. A que se abria
compreendeu quem no cisne se encobria.
Soube que demandava com presteza
algo que a resistência de sua mente
não pôde mais deter com arma alguma.
O deus, vencendo a mão desfalecente,
cingiu a a amada num coleio-abraço,
sentiu o próprio corpo, pluma a pluma,
e só então foi cisne em seu regaço.
R. M. Rilke
[Trad.: Augusto de Campos]
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Leda
R. M. Rilke
Als ihn der Gott in seiner Not betrat,
erschrak er fast, den Schwan so schön zu finden;
er liess sich ganz verwirrt in ihm verschwinden.
Schon aber trug ihn sein Betrug zur Tat,
bevor er noch des unerprobten Seins
Gefühle prüfte. Und die Aufgetane
erkannte schon den Kommenden im Schwane
das sie, verwirrt in ihrem Widerstand,
nich mehr verbergen konnte. Er kam nieder
und halsend durch die immer schwächre Hand
liess sich der Gott in die Geliebte los.
Dann erts empfand er glüchlich sein Gefieder
und wurde wirklich Schwan in ihrem Schoss.
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Leda
R. M. Rilke
Als ihn der Gott in seiner Not betrat,
erschrak er fast, den Schwan so schön zu finden;
er liess sich ganz verwirrt in ihm verschwinden.
Schon aber trug ihn sein Betrug zur Tat,
bevor er noch des unerprobten Seins
Gefühle prüfte. Und die Aufgetane
erkannte schon den Kommenden im Schwane
und wusste schon: er bat um Eins,
das sie, verwirrt in ihrem Widerstand,
nich mehr verbergen konnte. Er kam nieder
und halsend durch die immer schwächre Hand
liess sich der Gott in die Geliebte los.
Dann erts empfand er glüchlich sein Gefieder
und wurde wirklich Schwan in ihrem Schoss.